Die RX 9070 von AMD war meine beste Entscheidung 2025, obwohl ich 150 Euro zu viel gezahlt habe

MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann hat Anfang 2025 seinen Computer mit einer neuen Grafikkarte aufgerüstet. Das Upgrade bereut er bis heute nicht, obwohl er damals zum Release deutlich zu viel gezahlt hat, weil die Verfügbarkeit so schlecht gewesen ist.

Der Kauf einer neuen Grafikkarte muss gut überlegt sein. Zu Beginn des Jahres 2025 wurden gleich mehrere Grafikkarten vorgestellt und auch vom Budget konnte ich mir endlich ein Upgrade für meinen Gaming-PC leisten. Folgende Dinge ließ ich mir vor dem Kauf daher durch den Kopf gehen, da ich keinen Fehlkauf tätigen wollte:

Monitor und Auflösung: Ich habe einen großen UWQHD-Monitor, der eine entsprechend leistungsstarke Grafikkarte im Gaming erforderlich macht.

Meine aktuellen Spiele: Ich bin auf kein Genre festgelegt, sondern spiele sehr viel durcheinander: Von Marvel Rivals über Forza Horizon 5 bis zu Stellar Blade ist alles dabei. Die Mehrheit sind aber Spiele, die einen flotten Rechner benötigen, Indie-Titel eher weniger.

Preis-Leistung: Mein Budget ist begrenzt, eine teure Grafikkarte für 2.000 Euro kam bei mir nicht infrage. Meine Schmerzgrenze hatte ich schon mit maximal 1.000 Euro für meine Verhältnisse hoch angesetzt.

Zukunftssicherheit: Ich möchte für die nächsten 4-5 Jahre meine Ruhe haben und nicht noch mal aufrüsten müssen. Daher auch die Bereitschaft, etwas mehr zu zahlen.

Formfaktor: Ein Punkt, der mir tatsächlich dieses Mal sehr wichtig gewesen ist, war die Größe meiner neuen GPU. Da ich ein sehr kleines ITX-Gehäuse nutze, durfte die Grafikkarte nicht zu groß sein.

Am Ende entschied ich mich für die Sapphire Pulse Radeon RX 9070 für knapp 800 Euro. Aus damaliger wie heutiger Sicht war sie knapp 150 Euro zu teuer, denn die Verfügbarkeit der RX 9000er-Reihe war zum Release denkbar schlecht. Dennoch bereue ich den „Aufpreis“ zum Release bis heute nicht. Aktuell zahlt ihr für die Grafikkarte noch etwa 660 Euro (via Geizhals.de).

RX 9070 (XT) gilt unter Testern als „Revolution“ am Grafikkarten-Markt

Warum habe ich mich für die RX 9070 entschieden? AMDs neue Grafikkarte schnitt in vielen Tests hervorragend ab: ComputerBase bezeichnet die größere RX 9070 XT als „Revolution“ und erklärt: „RDNA 4 macht im Endeffekt alles besser als RDNA 3.“ Überall gebe es große Verbesserungen und selbst beim Thema Raytracing könne AMD endlich mit Nvidia mithalten, wenn auch nicht überholen. Einen Testüberblick zur RX 9070 XT mit mehr Details findet ihr bei uns auf MeinMMO.

Auf der anderen Seite kam für mich Nvidia aufgrund der hohen Preise nicht infrage, obwohl ich dann auf Features wie DLSS verzichten muss. Nvidias Verhalten bei den Tests zur RTX 5060 hat mich in der Ablehnung sogar noch bestärkt, so schnell kein Produkt mehr von „Team Grün“ zu kaufen. Nvidia ist zusätzlich sehr knausrig, wenn es um Videospeicher geht und Grafikkarten mit 8 GB Videospeicher sind 2025 kaum noch zu empfehlen. Bei der RX 9070 bin ich mit 16 GB Videospeicher hingegen sehr zukunftssicher aufgestellt.

Hinzu kam, dass ich die RX 9070 in einem kleinen Zweilüfter-Design kaufen konnte. Diese passte in mein kleines Gehäuse, die XT-Modelle waren der Länge nach alle etwas zu groß für mein Gehäuse, sonst wäre es vermutlich die Pulse von Sapphire aus der XT-Reihe geworden.

Seit 3 Monaten bin ich absolut zufrieden, FSR 4 wird aber zu wenig unterstützt

Wie sieht’s aktuell aus? Die RX 9070 habe ich jetzt seit ziemlich genau 3 Monaten in meinem Gaming-PC verbaut und bis heute bin ich absolut zufrieden und bereue den Kauf keine Minute:

Die Raytracing-Performance hat sich im Vergleich zu meiner alten RX 6700 XT deutlich verbessert. Das sieht man etwa in Hogwarts: Legacy.

In Spielen wie Forza Horizon 5 sind jetzt dauerhaft 120 FPS bei höchsten Einstellungen möglich. Vorher hatte ich eher 80 – 90 FPS mit Ausschlägen nach unten.

Die neue Architektur der 9000er-Reihe ist deutlich effizienter. Im Schnitt benötigt mein Rechner 100 bis 150 Watt weniger als vorher bei besserer Leistung.

Und ich bin tatsächlich positiv überrascht, wie reibungslos der Wechsel dann doch verlaufen ist. Zum Vergleich: Ich versuchte vor gut 18 Monaten auf die RX 6900 XT zu wechseln, scheiterte aber an den Treibern und Softwareproblemen. Nach drei verzweifelten Tagen schickte ich die Grafikkarte wieder zurück und blieb bei meiner alten RX 6700 XT.

Gibt es auch Kritik? Es gibt aber auch Dinge, über die man meckern kann. AMDs KI-Upscaling FSR 4 ist noch nicht so weit verbreitet und wird von rund 60 Spielen unterstützt. Viele, vor allem ältere, Spiele unterstützen maximal FSR 3.0 oder setzen auf noch ältere Varianten. Hier merkt man dann doch, dass Nvidia mit DLSS die Nase vorne hat.

Über die Stabilität von AMDs Treibern und Software kann man auch streiten. Ich muss aber sagen, bei der RX 9070 hatte ich ausnahmsweise bisher keine Probleme mit der Software. Und ich hoffe, das bleibt so.

Schade fand ich zum Release übrigens, dass AMD das Grafikkarten-Spiele-Bundle mit „Monster Hunter Wilds“ nur für die alte 6000er-Reihe anbot und nicht für die neuen 9000er-Karten. Das hat mich damals geärgert, heute kann ich es aber verschmerzen.

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Wer mehr aus seinem Gaming-PC herausholen möchte, der überlegt sich eine neue Grafikkarte zu kaufen. Doch spielt es überhaupt eine Rolle, ob ich am Ende AMD oder Nvidia wähle? MeinMMO stellt euch Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen AMD und Nvidia vor und erklärt, was ihr vor dem nächsten Grafikkarten-Kauf beachten solltet: Wie wichtig ist bei einer Grafikkarte, ob ich AMD oder Nvidia kaufe?

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