Einer der wichtigsten Komponisten für Gaming-Musik ist Marty O’Donnell (69). Er war lange bei Bungie und schuf den Soundtrack von Halo und Destiny. Seine Zeit bei Bungie endete aber 2014 mit einem Rausschmiss und bösem Blut. Jetzt will er als konservativer Kandidat für die Republikaner in den US-Kongress ziehen.
Das sagt O’Donnell: In einem Interview macht der mittlerweile 69-Jährige einige klare Ansagen. So sagt er:
„Ich bin ein Gamer, ich habe vor zu gewinnen.“
Um zur Wahl aufgestellt zu werden, muss sich O’Donnell am 11. Juni aber erstmal in der Vorwahl gegen sechs weitere Kandidaten der Republikaner durchsetzen.
Zudem erklärt er selbstbewusst: Er werde nicht verlieren, nur weil jemand meint, mehr Geld ausgeben zu können, denn das könne er nicht. Offenbar hat O’Donnell in seinen vielen Jahren bei Bungie damals gut verdient, auch wenn das so böse endete.
Denn O’Donnell gehörte zum engen Führungskreis von Bungie, fiel aber in Ungnade, als Activision ab 2012 das Ruder übernahm. O’Donnell fühlte sich und seine Arbeit nicht mehr geschätzt, als plötzlich nicht mehr seine Klänge für die großen Trailer genommen werden, sondern andere Songs.
Es gab dann noch viel Ärger um „Music of the Sphere“, seinen großen Soundtrack. Erst 2018 wurde der Streit beigelegt.
Autoplay
Politik ist ein Spaziergang im Vergleich zu Halo 2
Wie glaubt er, kann ihm seine Gaming-Erfahrung helfen? O’Donnell lässt komplett den Gamer heraushängen. So sagt er: Wenn er sieht, was im Kongress passiert, sei das doch ein Spaziergang im Vergleich dazu, wie es war, Halo 2 zu entwickeln.
Wie man hört, hat die Arbeit und der Crunch an Halo 2 Bungie damals fast zerstört. Sowas wollte man bei Destiny nie wieder haben.
Wie auch immer, O’Donnell sagt: Er werde den Kongress schon aufmischen. Man brauche ja auch keine 10 Techniker, um ein Spiel zu machen. Sondern einen Techniker, einen Künstler, einen Animator, einen Autor, einen Designer und einen Komponisten – jeder müsse die Welt anders wahrnehmen.
Wo steht er politisch? Das ist etwas schwierig zu entziffern. Er sagt, man müsse den Ring der Macht in den Schicksalsberg werfen. Damit meint er offenbar, der Staat soll sich gefälligst aus allem heraushalten und die Leute einfach machen lassen.
Schlagworte sind für ihn „alte Familien-Werte“, „illegale Migration“ und „der verdammte Staat, der sich überall einmischt.“
Der Komponist sagt, schon mit 9 Jahren hätten ihn zwei Leute geprägt: Ronald Reagan und Paul McCartney. Das Schöne ist, dass er mit Paul McCartney noch bei Destiny zusammenarbeiten konnte, vor langer Zeit: Destiny: Gefeuerter Komponist zu Paul McCartney „So, als würde die Band auseinanderbrechen“
Der Beitrag Er schuf die legendäre Musik für Destiny und Halo, wurde gefeuert – Jetzt will er in die Politik erschien zuerst auf Mein-MMO.de.