Stuntman: Ignition – im Klassik-Test (360)

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Spiel:Stuntman: IgnitionPublisher:THQDeveloper:ParadigmGenre:RennspielGetestet für:360Erhältlich für:360, PS2, PS3USK:16Erschienen in:10 / 2007

Noch vor einigen Jahren wusste niemand, wie hart der Beruf eines Stuntmans wirklich ist. Als Atari 2002 das Spiel zum aufregendsten Job der Welt veröffentlichte, änderte sich das schlagartig. Weltweit saßen Zocker mit ausgerissenen Haaren und zertrümmerten Joypads vor ihrer PS2. Der Grund: Stuntman war entschieden zu schwer!

Fünf Jahre später erscheint mit Stuntman: Ignition der Nachfolger. Und der hat es immer noch in sich, wurde glücklicherweise aber drastisch entschärft. Doch zunächst ein paar Worte zum Spielablauf: Für insgesamt sechs Filme (von der ­Comic-Verfilmung bis hin zum Agenten-Streifen) werdet Ihr als Film-Double engagiert. Nach einem kurzen ­Briefing durch den Regisseur geht’s los: Mit Eurem Flitzer brettert Ihr durch Städte, Ein­öden und sogar Eiswüsten. Unterwegs bekommt Ihr ständig Anweisungen vom Regisseur, welcher Stunt der nächste ist: ”Fahre knapp an der Straßenbahn vorbei!”, ”Drift-Wende nach rechts!”, ”Knapp an der Explosion vorbei!”.

Damit Ihr genau wisst, wo und wann Ihr die Manöver auszuführen habt, tauchen zusätzlich zu den Durchsagen Symbole und Felder auf dem Schirm auf. Dumm nur, dass ­einige Stunts zu spät oder zu unvermittelt eingeblendet werden. Bis Ihr manchmal versteht, was Ihr zu tun habt, seid Ihr schon lange am Objekt vorbeigerast. Deshalb kommt es (im schlimmsten Fall) schon mal vor, dass Ihr eine Aufnahme gut zehnmal wiederholen müsst – zum Glück sind die Ladezeiten bei einem ­Neustart aber erfreulich kurz.

Einige weitere Änderungen sorgen dafür, dass Stuntman: Ignition nie so frustig wird wie sein berühmt-­berüchtigter Vorgänger. Ihr müsst Euch zwar immer noch sputen, rechtzeitig zum nächsten Stunt zu kommen, das ehemals gnadenlose Zeitlimit wurde aber in den Ruhestand geschickt – und mit ihm das undurchsichtige Regelwerk des Originals: Wer jetzt fünf Stunts versaut, muss von vorne ran. Unverständlich ist die recht lieblose Umsetzung der PlayStation-2-Version. Diese sieht nicht nur aus wie ein Titel der ersten Generation, sondern spielt sich auch dezent zäher.

Meinung

André Kazmaier meint: Stuntman: Ignition ist ­sicher nicht für jedermann geeignet. Zwar ist das Spiel nicht mehr so bockschwer wie sein Vorgänger, auswendig lernen müsst Ihr die Strecken gele­gentlich trotzdem. Habt Ihr jedoch eine Aufnahme perfekt im Kasten, verleiht das einen ­ungemeinen Motivationsschub. Das liegt vor allem an den cool choreo­graphierten Fahrten. Was kann es schöneres geben, als ­seinem Sportflitzer via Lachgaseinspritzung die Sporen zu geben und in Zeitlupe über einen ­explodierenden Tanklaster zu springen? Die optisch ­nüchterne PS2-Fassung vermittelt diese Intensität leider nur bedingt.

Wertung

6 Filmsets à 6 Missionen
6 zusätzliche Nebenjobs, bei denen Ihr z.B. eine Autowerbung dreht
Editor für eigene Stunt-Arenen
Eure Fahrten werden in einen Filmtrailer verpackt (auf 360 in Echtzeit)

Spektakulär inszenierte Verschrottungsfahrten, die manchmal nur durch Auswendiglernen zu meistern sind.

Singleplayer78MultiplayerGrafikSound

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