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Von ihrer hellseherischen Gabe mehr geplagt als gesegnet, wendet sich die junge Studentin Azami Fukurai an den exzentrischen Leiter des titelgebenden Zentrums zur Eliminierung urbaner Legenden. Der ist sichtlich angetan von ihren Fähigkeiten und spannt sie kurzerhand als Nachwuchs-Ermittlerin ein. In bester Adventure-Manier geht Ihr episodisch aufbereiteten Fällen nach, denen ganz offensichtlich mysteriöse Mythen zugrunde liegen. Im Vorfeld der Befragung von Beteiligten sucht Ihr in den sozialen Medien nach ersten Hinweisen, ehe Ihr Euch an den Schauplätzen der Spukereien mit Zauberbrille und scharfem Verstand austobt. Wobei der nicht unbedingt nötig ist: Eure Detektivarbeit bewegt sich auf leicht verdaulichem Niveau, wenn Ihr Gesprächen lauscht, Fragen beantwortet und Lückentexte ausfüllt – scheitern könnt Ihr dabei nicht. Gepaart mit immer gleichen Abläufen hat es das schaurige Abenteuer hin und wieder schwer, das Interesse aufrechtzuerhalten.
Wenn da nicht die tolle Präsentation wäre: Die setzt auf einen charmant-reduzierten Pixel-Look, der mit seinen wenigen, aber effektiv eingesetzten Farben wohlig an Game-Boy-Color-Zeiten zurückdenken lässt. Auch detailverliebt animierte Sprites tragen wie der Soundtrack zur gelungenen Gruselatmosphäre bei. Außerdem erwartet ausdauernde Detektive eine interessante Konklusion, die die losen Enden der Handlung befriedigend zusammenführt.
Meinung
Kevin Pinhao meint: Urban Myth Dissolution Center bemüht sich wahrlich nicht darum, die Genre-Messlatte höher zu legen. Dafür bleibt die Detektivarbeit doch zu oberflächlich und repetitiv. Mit seiner interessanten Prämisse dürften Adventure-Fans mit Grusel-Faible aber trotzdem gut bei der Stange gehalten werden. Zumal das schaurige, mit 10 bis 15 Stunden ordentlich lange Abenteuer mit einer großartig atmosphärischen Präsentation aufwartet, die auf eine gleichermaßen charmante wie effektive Pixel-Grafik, schicke Sprites und einen einnehmenden Soundtrack setzt. Da machen Genrefans beileibe nichts falsch.
Wertung
+ unterhaltsame Prämisse
+ tolle Präsentation mit hübschem Grafikstil und atmosphärischem Soundtrack
– oberflächliche Detektivarbeit
– reichlich Wiederholung
Solides Mystery-Adventure, mit einer unterhaltsamen Prämisse und atmosphärischer Präsentation.
Singleplayer72MultiplayerGrafikSound
