„Ein Jahr ohne Raid ist ein Problem“ – Profi-Spieler sind enttäuscht von WoW

Einer der großen Gilden-Chefs von World of Warcraft hat Kritik. Denn Blizzard bringt weniger Content pro Addon – auch, wenn sie was anderes behauptet haben.

Das Rennen um den „World First“-Kill von Fyrakk in World of Warcraft ging vor einigen Tagen zuende. Normalerweise bedeutet das eine Pause von rund 6 Monaten, bevor der nächste große Patch erscheint und ein neuer Schlachtzug an den Start geht. Doch das wird dieses Mal wohl nicht der Fall sein, denn „neuen Content“ in dieser Form wird Dragonflight nicht mehr bekommen.

Was ist die Kritik? Auf X erklärte Maximum, der Gildenmeister und Raidleiter der Profi-Gilde Team Liquid, dass er unzufrieden mit dem aktuellen Plan der Entwickler sei. Er sagt:

Ein Jahr lang kein World-First-Rennen ist ziemlicher Hunde-[Mist]. Fated ist okay als Zusatz am Ende einer Erweiterung, um Dinge etwas aufzupeppen, aber es ist absolut nicht akzeptabel, das als Ersatz für einen ganzen Patch oder eine ganze Saison zu sehen.“

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Was ist „Fated“? Das System der „Fated Raids“ wurde zum ersten Mal am Ende von Shadowlands ausprobiert. In der Saison 4 von Shadowlands wurden alle Raids der Erweiterung nochmal auf den aktuellen Stand gebracht und mit besonderen Affixen versehen. Es war also quasi ein „Best Of“ der Erweiterung und man konnte alle Raids nochmal besuchen. Das war eine gute Idee, um die Content-Dürre bis zum Release von Dragonflight zu überbrücken.

Die Idee der „Fated“-Saison hatten nur einige wenige Entwickler, denen man freie Hand gelassen hat.

Dass Blizzard nun diese „Fated“-Saison als Ersatz für einen Patch X.3-Patch nimmt, finden viele aber schlecht.

“Shrinkflation” ist wohl doch real: Besonders ärgerlich empfinden das als viele, weil der Game Director Ion Hazzikostas aus der BlizzCon gesagt hat, dass es keine „Shrinkflation“ geben soll – also dass Addons im Kern noch immer den gleichen Umfang haben werden, selbst wenn sie in schnellerer Abfolge erscheinen.

Für viele ist das nicht zutreffend, wenn Blizzard es nun zur „Regel“ macht, dass jede Erweiterung nur 3 Raids bekommt. Das war bisher lediglich in Warlords of Draenor und Shadowlands der Fall – beides zwei Erweiterungen, die für ihre Content-Dürre und ihre „schnelle Abfertigung“ gegen Ende bekannt wurden.

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So sieht das die Community: Im Subreddit von WoW wird die Aussage von Max diskutiert und interpretiert. Auch hier hat man klare Meinungen, die vor allem im Zusammenhang mit der „Shrinkflation“ stehen. So sind viele enttäuscht von der kommenden Fated-Saison. Hier einige Stimmen:

Halepeanyo: „(…) Früher hatten Erweiterungen mehr als 3 Raids! Battle for Azeroth hatte 4 volle Raids und einen Mini-Raid, jetzt bekommen wir nur 3 pro Erweiterung (…)“

Bigmethod: „Jepp, eine 1-Jahr-Lücke ohne interessante Inhalte wird einfach nur traurig.“

iCresp: „Sie sollten einen 3-Boss-Raid oder so veröffentlichen. Die Fated-Saison kann superviel Spaß machen, mit einem neuen Pool an M+-Dungeons und unterschiedlichen Raids, aber ich stimme zu, dass es sich erst so anfühlte, als würden sie alles richtig machen und jetzt kriegen wir nichts. Sie verschieben gerade vermutlich viele Ressourcen zur Entwicklung von „The War Within“, aber wir brauchen definitiv Content in der Zwischenzeit, ein Jahr ist einfach eine lange Zeit. Ich bin nicht gegen eine Fated-Saison, wenn es dazu ein bisschen mehr gibt.“

Profi-Gilden haben darunter besonders zu leiden. Denn ein ganzes Jahr ohne spannendes „World First Race“ ist auch immer eine Zerreißprobe für viele große Gilden und Spieler, die sich ansonsten nach anderen eSports-Möglichkeiten umsehen.

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