Palworld angespielt: Das neue Survival-Spiel ist großartig, weil es einige der besten Spiele kombiniert

MeinMMO-Redakteur Dariusz liebt Pokémon, Shooter und das Survival-Spiel ARK. Jetzt hat er Palworld, das „Pokémon mit Knarren“ getestet und hat großen Spaß.

Ich bin ehrlich: Ich habe lange auf den Release von Palworld gewartet. Bereits als ich 2022 erstmals einen Trailer zu dem „Pokémon mit Knarren“ gesehen haben, wusste ich, dass es mir gefallen wird.

Jetzt habe ich die ersten Stunden in dem Spiel verbracht und kann mit Sicherheit sagen, dass sich meine Vermutung zu dem Spiel bestätigt hat. Palworld ist absolut bescheuert und macht einen riesengroßen Spaß.

Von ARK bis Pokémon: Ein gelungener Mix meiner liebsten Spiele

Wenn ein Spieleentwickler ein Spiel machen will, das sofort mein Interesse weckt, muss er mindestens eines von drei Kriterien erfüllen.

Es ist ein Shooter mit unterhaltsamen Gunplay und Movement

Es ist ein Survival-Spiel, idealerweise mit der Möglichkeit Kreaturen zu zähmen und mit ihnen zu arbeiten

Es ist Pokémon

Palworld schafft es tatsächlich, alle drei Aspekte für mich unterhaltsam zu vereinen.

Seit etwa 20 Jahren bin ich ein riesiger Pokémon-Fan. Ich habe jedes Spiel der Hauptreihe gezockt, als Kind die Karten gesammelt und sogar den kompletten Anime gesehen. Ich bin allerdings nicht darauf versteift, dass etwas ein originales Pokémon-Spiel sein muss und mag einfach das Prinzip, kleine süße Monster zu fangen, mit ihnen zu reisen oder Kämpfe zu bestreiten. So hatte ich beispielsweise auch Spaß an Temtem.

Dazu kommt, dass ARK: Survival Evolved eines meiner Lieblingsspiele ist. Dabei bin ich gar kein Dino-Fan. Ich mag einfach das Spielprinzip. Es ist ein durchaus herausforderndes Survival-Game, in dem ich die verschiedensten Kreaturen zähmen und züchten kann, um mit ihnen Ressourcen zu farmen, Boss- oder PvP-Kämpfe zu bestreiten oder die Map zu erkunden. Außerdem bin ich ein großer Fan vom Bau-System.

Palworld macht mir so großen Spaß, weil es ARK mit Pokémon kombiniert. Ich kann verschiedene Monster fangen, sie trainieren und zum Kampf oder zur Arbeit benutzen. Die Designs der einzelnen Pals gefallen mir dabei wirklich gut. Manche sind cool, manche sind süß und andere einfach so komisch gestaltet, dass ich mich frage, was ich da eigentlich sehe.

Ebenso wie ARK hat auch Palworld ein paar Shooter-Mechaniken. Das ist natürlich nicht vergleichbar mit richtigen Shootern oder Survival-Spielen wie Rust oder DayZ, aber dennoch nicht schlecht umgesetzt. Das Schießen mit Pfeil und Bogen gefällt mir in Palworld beispielsweise deutlich besser als in ARK.

Palworld leiht sich starke Mechaniken von Nintendo

Palworld hat einige wirklich gute Mechaniken, die schon in anderen Spielen gut funktioniert haben. Eines von ihnen ist der Hängegleiter aus Zelda: BotW. Immer mehr neue und kommende Spiele haben einen solchen Gleiter, darunter neben LEGO Fortnite eben auch Palworld. Vor allem in Survival-Games ist das ein beliebtes Feature, weil ihr mit einem durch die Lüfte segeln und Fallschaden vermeiden könnt.

Außerdem könnt ihr in Palworld Steinwände hochklettern. Das klingt erstmal nach nichts Besonderem, doch in ARK habe ich mir oft gewünscht, richtig klettern zu können – nicht zuletzt, um den Angriffen eines aggressiven Dinos aus dem Weg zu gehen.

Eines der Highlights von Palworld ist allerdings das Fangen der Pals. Das findet in Palworld nicht in rundenbasierten Kämpfen statt, wie wir es aus den Pokémon-Spielen der Hauptreihe kennen, sondern ist wie in Pokémon Legenden Arceus.

Das heißt, wir bewegen uns frei auf der Map und bewerfen das Monster eigenhändig mit Bällen. Dabei müssen wir den Angriffen des Monsters mit einer Rolle ausweichen und es zeitgleich schwächen, um unsere Fangchance zu erhöhen. Um es zu schwächen, können wir beispielsweise eigene Pals, Schusswaffen oder einen Baseballschläger einsetzen. Ja, das Spiel ist wirklich verrückt.

Die Fanganimation von Palworld
Anzeige für die Fangchance während des Fangens
Der Hängegleiter
Wolrd-Boss Mammorest
Pals tragen Beeren im Lager
Schlafende Pals
Pal grillt Essen auf dem Lagerfeuer

Pals sind Kelvin in süß

Palworld hat sich auch etwas von dem Survival-Game Sonst of the Forest abgeschaut, das 2023 im Early Access erschienen ist. In Sons of the Forest habt ihr einen NPC namens Kelvin, der euch beim Überleben hilft und beispielsweise Holz farmen kann. Die Pals können euch ebenfalls unterstützen und sammeln Steine, bedienen die Werkbank und erfüllen einfach sämtliche Aufgaben, die ihr ihnen auftragt.

Das ist nicht nur praktisch, weil ihr etwas weniger Farmen müsst, wenn ihr da gerade keine Lust drauf habt. Es ergänzt sich mit Spielprinzip, weil es euch die Zeit gibt, neue Pals zu fangen oder Kämpfe zu bestreiten.

Außerdem erhalten die Pals bei der Erledigung von Aufgabe Erfahrungspunkte und steigen im Level. Ihr müsst also nicht stundenlang gegen wilde Monster kämpfen und eure Begleiter trainieren, wenn ihr vor dem Kampf gegen einen zu starken Gegner steht.

Umfangreiche Möglichkeiten die Schwierigkeit anzupassen

Den Entwicklern von Palworld war offensichtlich bewusst, dass ihr Spiel nicht nur Survival-Fans oder Shooter-Spieler anlocken wird. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, die auch für Casual-Spieler ein spaßiges Erlebnis bieten können.

Der „normale“ Schwierigkeitsgrad ist bereits einfacher und einsteigerfreundlicher als beispielsweise das klassische Erlebnis von ARK: Survival Evolved. Wenn ihr aber noch nie ein solches Survival-Spiel gespielt habt, könnt ihr den Schwierigkeitsgrad weiter verringern. Es gibt eine Stufe, die euch das Spiel sehr einfach macht und einen unkomplizierten Fortschritt ermöglicht.

Wenn ihr Spiele wie ARK gewohnt seid und eine Herausforderung sucht, könnt ihr den Schwierigkeitsgrad auch erhöhen.

Besonders interessant sind allerdings die benutzerdefinierten Einstellungen. Hier könnt ihr eine Reihe verschiedener Parameter anpassen. Dazu gehört beispielsweise auch, wie schnell eine Ressource respawnt.

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Die Performance ist okay – es geht schlechter

In meiner bisherigen Spielzeit ist das Spiel nicht abgestürzt und ich hatte akzeptable FPS auf höchsten Einstellungen. Hier könnte ich sicherlich noch mehr rausholen, aber ich bin zufrieden und genieße die Grafik. Optisch ist Palworld kein Meisterwerk, aber auch nicht hässlich. Mir gefällt der Stil.

FPS-Einbrüche hatte ich auch nur selten. Nachdem ich mir eine entsprechende FPS-Obergrenze gesetzt habe, waren sie komplett weg.

Ich glaube, an der Optimierung könnte gemessen an der Grafik noch etwas geschraubt und die Performance weiter verbessert werden. Aber generell ist Palworld in einem spielbaren Zustand und ganz weit weg von der miesen Performance, die beispielsweise ein ARK: Survival Ascended zu Release hatte.

Fazit: Wenn ihr ARK und Pokémon mögt, ist es eine Kaufempfehlung

Die Idee, mit Schusswaffen auf kleine Monster zu schießen und sie für sie Herstellung von Gegenständen zu versklaven, ist absolut bescheuert – aber ich habe wirklich großen Spaß an Palworld.

Es ist ein Spiel im Early Access, weshalb nicht alles perfekt ist und noch ein paar wünschenswerte Inhalte fehlen, aber das hat meine bisherige Erfahrung mit dem Titel nicht verschlechtert.

Vor allem finde ich den Preis von 26 Euro auf Steam wirklich in Ordnung – 50 bis 60 Euro hätte ich wohl nicht bezahlt. Das liegt aber in erster Linie an meinem enormen Geiz und dem fehlenden Vertrauen gegenüber Survival-Games im Early Access – lieben Gruß an The Day Before – und nicht an der Qualität von Palworld.

Wenn ihr also wie ich Pokémon liebt und gerne Spiele wie ARK zockt, dann könnt ihr mit Palworld wahrscheinlich nicht viel falsch machen. Falls ihr nicht sicher seid, ob Palworld für euch interessant ist, könnt ihr euch auch einen Stream auf Twitch ansehen. Dort geht das Spiel gerade durch die Decke:

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