Zum Launch von Dragon’s Dogma 2 gab es einen wütenden Aufschrei in der Community. Denn erst zum Start des Rollenspiels hatte Capcom die kostenpflichtigen DLCs der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Doch wie sehr leidet die Spielerfahrung eigentlich, wenn man kein Geld in Mikrotransaktionen steckt? Welche DLC-Inhalte lassen sich ganz einfach erspielen? Wir verraten es euch!
Was sind das für DLCs, die Capcom für Dragon’s Dogma 2 verkauft? Die vollständige Liste der Mikrotransaktionen hatten wir euch bereits in diesem Artikel zu Dragon’s Dogma 2 zusammengefasst. In dieser finden sich, kurz und knapp zusammengefasst:
Komfort-Gegenstände fürs Lagern, Wiederbeleben von Toten und Schnellreisen
Riftkristalle für den Kauf von Vasallen und bestimmten Gegenständen
Items für die Bearbeitung vom Aussehen oder der Wesensart eures Charakters
Weitere Gegenstände, die ihr als Geschenk, zum Anlocken von Harpyien oder die Flucht aus dem Verlies nutzen könnt.
Wie wichtig sind diese Dinge für den Spielspaß? Dragon’s Dogma 2 ist deutlich moderner als sein Vorgänger, besitzt aber durchaus noch die einige oder andere oldschoolige Schrulligkeit.
Möglichkeiten für die Schnellreise gibt’s zum Beispiel vergleichsweise wenige. Viel häufiger werdet ihr den Ochsenkarren nutzen und darauf hoffen, dass dieser auf der Reise nicht überfallen und zerstört wird. Einen weiteren Zielkristall in die Welt setzen zu können, zu dem ihr euch dann immer wieder teleportieren könnt, kann einiges an Lebenszeit einsparen.
Der schicke Launch-Trailer von Dragon’s Dogma 2:
Wichtig ist aber auch das regelmäßige Lagern, wenn ihr in der Wildnis unterwegs seid, da ihr nur durch eine Rast eure Lebenspunkte vollständig regenerieren könnt. Nur mit dem halben Gesundheitsbalken auf einen Greifen oder Oger zu stoßen, kann schnell tödlich enden.
Was die Wiederbelebungen angeht: Nur mit einem Lazarusstein in der Tasche könnt ihr euer vorzeitiges Ableben verhindern oder einen NPC ins Leben zurückholen. Da das Spiel regelmäßig automatisch speichert, verliert ihr durch den Tod des Helden meist aber nur selten einen großen Teil eures Fortschritts.
Ihr merkt sicherlich schon: Mit vielen der kaufbaren Items erhöht sich euer Spielkomfort. Capcom hat die Zahl der Gegenstände, die ihr kaufen könnt, jedoch stark eingeschränkt. Bis zu fünf Lazarussteine oder ein Zielkristall mehr, das ist durchaus nett, aber nicht kriegsentscheidend.
Wie gut lassen sich die DLC-Inhalte kostenlos erspielen?
Dazu kommt, dass ihr euch fast alle Gegenstände auch ohne Geldeinsatz erspielen könnt. Hier eine kurze Übersicht, was der Stufe-21-Held vom Autor dieser Zeilen nach etwa 21 Spielstunden in seinen Taschen und Lagern liegen hat – ohne gezieltes Farmen der jeweiligen Items:
689 Riftkristalle (obwohl er immer wieder Kristalle für hochstufige Hilfsvasallen ausgibt, wird er mit den Kristallen regelrecht zugeschüttet)
7 x Lagerausstattung (weitere könnte man bei vielen Händlern kaufen)
1x Zielkristall
1 x Lazarusstein sowie 1 x Lazarusstein-Splitter (man braucht drei Splitter für einen Stein)
4 x Harpyienlockendes Rauchzeichen (zur Beschwörung einer Harpyie, um zum Beispiel einen Fluss zu überqueren)
1 x Brüchiger Kerkerschlüssel (aus dem Verlies in der ersten Stadt Vernworth)
Einige dieser Items, wie der Kerkerschlüssel, erhaltet ihr sogar, indem ihr einfach den Hauptquests folgt. Die Kunst der Metamorphose, mit der ihr das Aussehen eures Helden verändern könnt, wird zum Beispiel von Neomith in der ersten Stadt Vernworth verkauft, für 500 Riftkristalle.
Am seltensten sind tatsächlich die Zielkristalle. Aber auch von denen könnt ihr euch einige erspielen, vor allem über verschiedene Nebenaufträge.
Gibt es DLC-Inhalte, die man sich nicht erspielen kann? Die Sound-Kollektion für benutzerdefinierte Sounds ist uns bisher nicht im Spiel über den Weg gelaufen. Die liefert jedoch einen nur rein kosmetischen Effekt.
Nicht gefunden haben wir bisher zudem den Herzanhänger, der eure Bindung zu einem NPC stärkt. Alternativ könnt ihr aber auch Gegenstände wie Blumensträuße verschenken, die es in durchaus großer Zahl im Spiel gibt.
Unser Fazit: Wer für Dragon’s Dogma 2 zusätzliches Geld ausgibt, hat früh Zugriff auf nützliche Gegenstände, die vor allem den eigenen Komfort erhöhen. Mit etwas Geduld lassen sich die wichtigsten Dinge aber auch in ausreichend großer Zahl erspielen.
Kritisch finden wir daher vor allem die Art und Weise, wie die Capcom-Verantwortlichen die kostenpflichtigen DLCs vor dem Release von Dragon’s Dogma 2 gegenüber den Spielern kommuniziert haben, nämlich gar nicht.
Wie seht ihr das: Bewertet ihr die DLC-Inhalte kritisch oder habt ihr für die Angebote nur ein Schulterzucken übrig? Verratet es uns in den Kommentaren.
Wisst ihr übrigens schon, was es mit den Spitznamen beziehungsweise Moniker auf sich hat? Die Antwort erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel: