Spielerin fordert Inklusion und Gleichheit in WoW – Asmongold nennt sie „zurückgeblieben”

In WoW gibt es eine Diskussion um das Rennen, wer als Erstes die Bosse in den Raids besiegt. Eine Spielerin wünscht sich, dass die Gilden erkennen, dass beim Rennen um den World First auch Frauen oder Minderheiten eine wichtige Rolle spielen könnten. Der meinungsstarke Twitch-Streamer Asmongold wird ausfallend und wischt den Gegenwind weg.

Was fordert die Spielerin? Am 9. September schrieb die Spielerin „ActuallyArcane“ auf Twitter zum Rennen um den World First, das in WoW jetzt startet:

Eines Tages würde ich gerne die Race to World First-Teams mit einer vielfältigen Gruppe von Raidern sehen.

Frauen, People of Color und Mitglieder der LGBTQIA+-Community können WoW auf hohem Niveau spielen und tun es auch, und eines Tages würde ich mir wünschen, dass die Teams UND die Caster dies widerspiegeln.

Asmongold greift Spielerin auf YouTube hart an: Sie ist das Problem

Das sagte Asmongold dazu: Für den Streamer Asmongold ist klar: Die Spielerin, die das sagt, sei nicht „actually arcane“, sondern „actually retarted“, also zurückgeblieben.

Seine Wut auf die Spielerin steigt, als er in ihrem Twitter-Profil liest, dass sie Partnerin von Blizzard ist. Er kritisiert Blizzard dafür, ihr damit mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Wir als Konsumenten müssen klarstellen, dass solche Personen nicht für uns sprechen. Sie sprechen nur für sich und für niemanden sonst.

Asmongold scheint hier die Ironie zu entgehen, dass die Aussage impliziert, er selbst spreche für “alle Konsumenten” und nicht nur für sich selbst.

Asmongold macht Spielerin zum Ziel der Kritik in einem Video

So geht Asmongold mit der Spielerin um: In einem Clip auf YouTube sieht man, dass Asmongold sich nicht mit dem Argument beschäftigt, sondern direkt auf die Person hinter der Aussage geht.

Er führt dann aus, dass „Actually Arcane“ bereits für Aufmerksamkeit sorgte, als sie sich über das korpulente Modell der Druidin in Diablo 4 freute. Wir haben im März 2023 darüber berichtet. Damit habe sie sich eigentlich nur selbst “dick” genannt.

Für ihn ist klar: Die Spielerin ist „das Problem“ – er freue sich, dass auch in den Kommentaren sie viele als zurückgeblieben bezeichnen.

Blizzard solle sich schämen, die Spielerin zu unterstützen, sie sei ein „Parasit“ und blamiere sich online.

Das Video löst auf YouTube eine ganze Reihe von negativen Kommentaren gegen die Spielerin aus. Das Video hat mittlerweile 1 Million Aufrufe erzielt.

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Asmongold wird für Aussage von YouTuber zu WoW kritisiert

Wie reagiert Asmongold auf Kritik? Ein Content-Creator Pyromancer hat sich auf Twitter auf die Seite der Spielerin gestellt und Asmongold kritisiert. Es sei wichtig, Frauen mit Respekt behandeln.

Der Tweet ist mittlerweile gelöscht.

Asmongold empfand diese Aussagen von Pyromancer als Angriff auf sich: „Da rede einer Mist über ihn.“

Schnell war das nächste Video auf dem YouTube-Kanal Asmongold Clips online – diesmal wurde Pyromancer zum Ziel von Asmongolds Wut.

Er reagiert auf die Aussage von Pyromancer aggressiv und argumentiert, er sei noch gnädig gewesen. Hätte nicht eine Spielerin sowas gesagt, sondern ein Spieler, wäre er noch viel härter dagegen angegangen.

Kritik verschwindet, nachdem Asmongold auf den Kritiker losgeht

Wie ging das weiter? Das Video und die Kontroverse mit Pyromancer sind mittlerweile aber von YouTube gelöscht. Denn er kenne Pyromancer seit Jahren und habe kein Problem mit ihm (via youtube). Als Pyromancer seinen Tweet löschte, sei es auch okay, dass sein eigenes Video von YouTube verschwand, erklärt Asmongold.

Er entscheide sowieso nicht, was auf dem Kanal passiere, das mache sein Editor.

Dennoch stehe er zu seinen Aussagen über „das Mädchen“. Seine Kritik an ihr habe aber nichts mit ihr als Person zu tun, sondern nur mit ihren Aussagen.

Es sei keinesfalls so, dass Leute wegen ihrer Identität vom World First Racing ausgeschlossen werden. Das würden nur „Karens“ behaupten. Er finde das eklig und schlimm.

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“Hasan, aber für Incels”

Wie wird das diskutiert? In einem reddit-Thread über YouTube-Drama sieht man Asmongold mittlerweile kritisch. Ein Kommentar sagt:

„Ich habe grade verstanden, er ist Hasan, aber für Incels“ – das ist eine Anspielung auf HasanAbi, dem vorgeworfen wird, “linke Propaganda” auf Twitch zu verbreiten

„Ja, er hatte früher einigte vernünftige Takes, aber diese gehen in einem konstanten Shit-Storm von frauenfeindlichem Scheiß unter, den er konstant absondert“

„Asmongold hat die Maske komplett abgesetzt, als er sagte, die Streamerin habe nur als Quotenfrau gewonnen“

Asmongold hatte eine mexikanische Streamerin dafür kritisiert, dass sie den Preis als Streamer des Jahres gewonnen hatte, während es männliche US-Streamer viel eher verdient hätten. Die Streamerin bekam darauf Hass-Mails und Morddrohungen und kritisierte Asmongold dafür, Hass gegen sie zu schüren, ohne sie zu kennen: Twitch: 26-Jährige wird dafür angegriffen, als einzig nominierte Frau einen Preis gewonnen zu haben, den sie nicht wollte

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